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Die Urbane Liga ist Projektschmiede, Denklabor und Lernplattform für unkonventionelle Beteiligungsformate.
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Juli 2022 Denklabor
Denklabor #4: Roll Out und TransformationIm letzten Denklabor des 2. Jahrgangs der Urbanen Liga wurden aus den Ergebnissen der Ko-Forschung finale Handlungsempfehlungen abgeleitet und mit dem amtierenden Staatssekretär für Bauen und Wohnen, Dr. Rolf Bösinger diskutiert. Am 27. Juni 2022 diskutierten die jungen Stadtmacher*innen der Urbanen Liga im Modellprojekt Haus der Statistik mit Staatssekretär Dr. Rolf Bösinger. Die Zusammenarbeit zwischen Stadtmacher*innen, Politik und Verwaltung war zentrales Thema des diesjährigen Jahrgangs. Die jungen Stadtmacher*innen präsentiertem dem Staatssekretär die Ergebnisse ihrer Forschungsprojekte, in denen sie unter anderem der Frage nachgingen, auf welche Ressourcen junge Stadtmacher*innen bei der Umsetzung ihrer Projekte angewiesen sind.Dabei greifen sie auf ihre Erfahrungen mit Projekten und Initiativen aus verschiedenen Städten zurück, zum Beispiel von Mikropol aus Hamburg Rothenburgsort. Nach der Schließung des lokalen Stadtteilzentrums wurde von einer Initiative kurzerhand ein ehemaliges Toilettenhäuschen mitten auf einer Verkehrsinsel als Treffpunkt und Planungsbüro umfunktioniert. Gemeinsam wurde ein Nutzungskonzept für ein vielfältiges Stadtteilzentrum entwickelt und Verhandlungen für die dauerhafte Nutzung eines alten Industrieareals geführt.
Staatssekretär Dr. Bösinger: “Ich bin begeistert, dass sich diese Generation von Stadtmacher*innen so viele Gedanken macht, wie Stadt gemeinsam gestaltet werden kann. Ich leiste gerne meinen Beitrag dazu, dass diese Projekte gefördert werden und unterstützt werden.”
Vor dem Hintergrund, das Zugang zu Raum die Grundvoraussetzung für das Wirken der jungen Stadtmacher*innen ist, wurde die von den aufstrebenden Stadtmacher*innen die Entwicklung eines transparenten Liegenschaftskatasters von Flächen im Besitz des Bundes gefordert. Neben Transparenz wurden fehlende Ansprechpersonen und verschiedene Geschwindigkeiten im Projektablauf als Hemmnisse gesehen, die ihnen beim täglichen Stadtmachen begegnen.
Im Gespräch mit Staatssekretär Dr. Bösinger betonten die Stadtmacher*innen*innen die Notwendigkeit, dass sie von Politik und Verwaltung als relevante stadtgestaltende Akteure anerkannt werden müssen. Als Träger öffentlicher Belange wollen sie bei Planungen und Förderungen involviert werden, und so Stadt gemeinsam gestalten.
Die jungen Stadtmacher*innen überreichten Staatssekretär Dr. Bösinger ihr Handbuch Macht Stadt Solidarisch. Das Heft macht darauf aufmerksam, was Macht, Privilegien und Diskriminierung mit Stadtentwicklung zu tun haben. Es gibt praktische Hinweise und Denkanstöße, wie Diversität und Gleichberechtigung mehr Einzug in die Entwicklung unser Städte haben können. Neben Reflexionsfragen für die eigene Praxis, wurde eine Liste an praktischen Tipps und weiterführenden Literaturhinweisen zusammen gestellt.
Staatssekretär Dr. Bösinger zeigte sich begeistert über die Handlungsempfehlungen der jungen Stadtmacher*innen und kündigte an, die Ausarbeitung der Vorschläge weiter zu verfolgen.
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Urbane Liga - Dokumentation Denklabor#4 - barrierefreies PDF
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Juli 2022 Designing Protest x Broken promises
Urbane Liga @ you promised me a city // HannoverAnfang Juni war die Urbane Liga und das Urbane Liga Alumninetzwerk in Hannover: beim Stadtmachernetzwerktreffen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik und bei der experimentellen Stadtentwicklungskonferenz „youpromisedmeacity“. Im Rahmen des Netzwerktreffens trafen wir bekannte und neue Gesichter und diskutierten über Betriebsmodelle und Prototypen für nachhaltige Stadtentwicklung. Bei der Konferenz waren wir mit gleich zwei Formaten zu Gast und kehrte Dissonanzen ins Produktive um – mit unserem Workshop „Designing Protest“ und unserer Aktion „Broken Promises“. UL on Tour: YPMAC – Konferenz für experimentelle Stadtentwicklung Hannover
Anfang Juni war die Urbane Liga und das Urbane Liga Alumninetzwerk in Hannover: beim Stadtmachernetzwerktreffen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik und bei der experimentellen Stadtentwicklungskonferenz „youpromisedmeacity“. Im Rahmen des Netzwerktreffens trafen wir bekannte und neue Gesichter und diskutierten über Betriebsmodelle und Prototypen für nachhaltige Stadtentwicklung. Bei der Konferenz waren wir mit gleich zwei Formaten zu Gast und kehrte Dissonanzen ins Produktive um – mit unserem Workshop „Designing Protest“ und unserer Aktion „Broken Promises“.
Designing Protest – Kreativer Straßenumzug mit der Urbanen Liga!
Am ersten Konferenztag von youpromisedmeacity formulierten wir im Rahmen unseres Workshops „Designing Protest“ gemeinsam mit den Besucher*innen Forderungen an zukunftsfähige Stadtentwicklung und übertrugen diese auf Schilder für die anschließende Parade – laut und bunt wurden diese dann durch Hannovers Innenstadt getragen.
Macht kaputt, was euch kaputt macht!
Welche gebrochenen Versprechen und Vereinbarungen haben euch in euere Arbeit und eurem Engagement in der Stadtentwicklung frustriert? Am zweiten Konferenztag kehrten wir in der Aktion „broken promises“ Schmerz und Enttäuschung in etwas Positives um: Auf dem Platzprojekt schrieben die Besucher*innen ihre „broken promises“ der Stadtentwicklung auf Fließen auf, um diese in einem Container zu zerschmettern – und so einen Healing Process in Gang zu treten. Im Anschluss nämlich wurden diese Scherben zu Mosaiken auf Betonblöcken zusammengesetzt und ergaben so ein neues Möbelstück für den öffentlichen Raum.
Wir haben uns das Motto zu Herzen genommen und gemerkt: Reibung erzeugt auch Wärme. Danke an Endboss, die Nationale Stadtenwicklungspolitik und alle Beteiligten für die vielen spannenden Kontroversen – wir hatten eine tolle Zeit!
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März 2022 ULA on Tour
Stadtmacher:innen-Lobby BerlinAm 3.12.2021 hat die inzwischen dritte Ausgabe der Stadtmacher:innen-Lobby statt gefunden. Die Lobby bietet zivilgesellschaftlichen Initiativen einen performativen Raum, mit lokalen Politiker:innen und Verwaltungsmitarbeitenden ins Gespräch zu kommen, auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen und gemeinsam Cocktail-Rezepte für eine kooperative Stadtgestaltung zu entwickeln. ULA on TourStadtmacher:innen-Lobby BerlinDiesmal fand das Dialogformat in der „Lobby“ der Urbanen Praxis in Berlin statt. Kein Wunder, dass Berlin eben auch schon eine solche Lobby besitzt, es kamen zahlreich Vertreter*innen von zivilgesellschaftlichen Initiativen, der Politik und aus Intermediären Strukturen. Sie konnten sich im Lobby Format gemeinsam Gedanken über Zutaten für einen erfolgreichen „Aperitivo auf Augenhöhe“, einem funktionierenden „Vermittlungs Fizz“, einem gelungenen „Flächentini“ oder einem kooperativen „Cosmopolitan Beratung“ machen. Die Fish Bowl Diskussion im Anschluss der Stadtmacher:innen-Lobby könnt ihr im Archiv von THF Radio nachhören.Teilnehmende:
Tomma Suki Hinrichsen (Torhaus e.V.)Sabine Kroner (Berlin Mondiale, Initiative Urbane Praxis)Benni Wasser (Berlin Autofrei)Simon Wöhr (Paper Planes e.V.)Daniela Billig (Bündnis 90/Die Grünen, Ausschuss Stadtentwicklung und Wohnen, Sprecherin für Stadtentwicklung)Dr. Susanna Kahlefeld (Bündnis 90/Die Grünen, Ausschuss Bürgerschaftliches Engagement und Beteiligung, Sprecherin für Partizipation und Beteiligung)Hendrikje Klein (Die Linke, Ausschuss Bürgerschaftliches Engagement und Beteiligung, stellv. Vorsitzende)*Eingeladen wurden alle demokratischen Parteien im Berliner Abgeordnetenhaus, bzw. Ihre Vertreter*innen in den Ausschüssen Stadtentwicklung und Bürgerschaftliches Engagement.Enrico Schöneberg (Vernetzungstreffen Rathausblock)Carla Schwarz (Projektbüro Urbane Praxis)Anna Stuhlmacher (Zentrale Anlaufstelle Bürgerbeteiligung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, AG.Urban)Moderation Stadtmacher:innen-Lobby: Kristin Lazarova & Henrik Vervoorts (Alumninetzwerk Urbane Liga e.V.)Moderation Diskussion: Luisa Gehnen (Bunterbeton, Urbane Liga 20/21)Podcast-Schnitt: Tomma Suki Hinrichsen (Torhaus e.V., Urbane Liga 20/21)Fotos: David Morsi (Alumninetzwerk Urbane Liga e.V.)Film: Gregor Kuhlmann (Locolor Filmproduktion, Alumninetzwerk Urbane Liga e.V.)Vielen Dank an THF Radio für den technischen Support und speziell an Linda für die musikalische Begleitung!Vielen Dank auch an Julia Klink, Lena Maas und Rebecca Wall für die Unterstützung! -
Oktober 2021 Denklabor
Denklabor 3: PrototypingDas dritte Denklabor der Urbanen Liga fand vom 18.-20. September in der Floating University in Berlin statt und schloss mit einem gemeinsamen Termin mit Staatssekretärin Anne Katrin Bohle, Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat ab. Nach dem Denklabor #1 (Agenda-Setting) und Denklabor #2 (Entwicklung erster KoFo-Skizzen), wurden im Denklabor #3 nun die drei KoFo Ansätze getestet und erste Prototypen für konkrete Handlungsempfehlungen für die Nationale Stadtentwicklungspolitik entwickelt. Am 20. September diskutierten 20 junge Stadtmacher der Urbanen Liga mit Staatssekretärin Anne Katrin Bohle. Dabei bringen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Erfahrungen mit Projekten und Initiativen aus 20 verschiedenen Städten mit ein, wie zum Beispiel von common ground aus München oder das Projekt in:takt aus Magdeburg.Das Münchner Kollektiv common ground aktiviert ungenutzte Flächen in der Stadt, wie beispielsweise ehemalige Gewerbehöfe oder leerstehende Kinos. Sie überzeugen die Eigentümer der brachliegenden Flächen diese für Dritte zu öffnen und als Experimentierfeld für Ausstellungen, Musik und Kulturschaffende verschiedener Sparten nutzbar zu machen. So schafft common ground Raum für Begegnungen und Kollaborationen von Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen und Herkünften.
Das Projekt in:takt belebt ein leerstehendes Ladengeschäft in der Magdeburger Innenstadt. Dieser nicht-kommerziell ausgerichtete Freiraum ist offener Treffpunkt, der Platz für Aktionen, Gemeinschaft und Projektarbeit, zum Beispiel als Arbeitsraum, Atelier, Werkstatt, Startraum für Ideen, Café oder Galerie bietet. Das von Studierenden der Otto-von-Guericke-Universität als Zwischennutzung gestartete Projekt will in einer Kooperation zwischen Universität, Stadt und lokaler Wohnungsbaugesellschaft auch langfristig junge Impulse in die Magdeburger Innenstadt aussenden.
Anne Katrin Bohle: “Stadtplanung ist eines der spannendsten Themen überhaupt: man muss Allianzen schmieden und nach und nach Fürsprecher finden. Ich finde es großartig, dass Sie sich tagtäglich für mehr Koproduktion in der Stadtgestaltung einsetzen.”
Mehr Koproduktion wagen
Die Stadtmacher präsentierten Staatssekretärin Anne Katrin Bohle den Zwischenstand ihrer drei Forschungsprojekte, die sie im Rahmen des dritten Denklabors der Urbanen Liga weiterentwickelt haben. In den Forschungsprojekten erarbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Lösungsvorschläge für Hemmnisse, die ihnen in ihrem täglichen Stadtmachen begegnen.
Mittels spielerischem Workshop-Format sollen Verwaltungen und stadtgestaltende Initiativen ihre Zusammenarbeit evaluieren, um diese im Anschluss ihre Zusammenarbeit durch gemeinsame Auswertung und Gespräche zu verbessern. Mit einem eigens produzierten Magazin soll Positionen und Menschen eine Stimme gegeben werden, die sonst wenig Gehör in der Stadtgestaltung haben. Ein Schaubild im Poster-Format soll die für das Stadtmachen notwendigen Ressourcen zusammentragen. Visuell aufbereitet werden die zugrunde liegenden Entscheidungsstrukturen für die Vergabe von Raum und Fördermitteln und der Zugang zu Netzwerken deutlich.
Die erarbeiteten Lösungsansätze werden in den kommenden Monaten in konkrete Werkzeuge und Handlungsanweisungen überführt. Die Ergebnisse sollen an zukünftige Stadtmacherinnen und Stadtmacher weitergegeben werden. Die Staatssekretärin bot an, Kontakte zu kommunalen Akteuren herzustellen, die sich an ganz unterschiedlichen Stellen in der Verwaltung aufgemacht haben, den Weg für mehr Kooperation in der Stadtentwicklung zu ebnen.
Anne Katrin Bohle: “Es braucht eine Frustrationstoleranz im Aushandeln von Stadt. Stadtmachen bedeutet zuhören, reflektieren, sich zu hinterfragen, und vor allem Mut zum Irrtum. Ich bestärke Sie, diesen Weg weiter zu gehen.”
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Dokumentation Denklabor#3
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Oktober 2021 Denklabor
Denklabor 2: DigitalDas zweite Denklabor der Urbanen Liga fand vom 12. Mai bis zum 13. Juni 2021 in drei aufeinander aufbauenden Online-Terminen statt und schloß mit einem gemeinsamen Termin mit Staatssekretärin Anne Katrin Bohle ab. Es widmete sich dem Thema “Urbaner Governance” und baute auf den Ergebnissen und Fragestellungen der Auftaktveranstaltung auf. In einer Videoschalte berichteten die 33 jungen Stadtmacher aus 16 verschiedenen Städten der Staatssekretärin aus ihrem Projektalltag und den daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen für die Stadtentwicklungspolitik. „Bunterbeton“ heißt beispielsweise ein Podcast über kulturelle Stadtentwicklung in Dortmund und anderen Städten. Der Verein Mikropol e.V. in Hamburg Rothenburgsort nutzt ein aufgegebenes Toilettenhaus der ehemaligen Bundesmonopolverwaltung für Branntwein und entwickelt Visionen für die Nutzung des Areals. Für Jugendliche im Landkreis Altenburg in Thüringen hat der Verein FACK e.V., Futurist’s Agency for a new cultural Kick-Off eine neue Organisations- und Förderstruktur konzipiert. Aktuell bewirbt sich der neu gegründete Verein um eine städtische Immobilie, die die Stadt Altenburg in einem Konzeptverfahren vergibt.
„Ich wünsche mir, dass diese guten Ideen der jungen Stadtmacher bald in Stein und Holz oder gefestigten Prozessen verwirklicht werden. Sie machen die Städte bunter und lebendiger“
erklärte Baustaatssekretärin Bohle im Anschluss an das Gespräch.Wie kann die Zusammenarbeit zwischen jungen Stadtmachern und der Verwaltung verbessert werden?
Die Stadtmacher der Urbanen Liga diskutierten mit Staatssekretärin Bohle über drei Forschungsskizzen, die sie in einem digitalen Denklabor zum Thema „Urban Governance“ entworfen haben. Unter dem Titel „Wo hapert´s?“ geht es um Herausforderungen in der Zusammenarbeit zwischen jungen Stadtmachern und der Verwaltung. In der Rubrik „Solidarische Urbane Praxis“ wollen die jungen Menschen Möglichkeiten einer diversen und inklusiven Stadtgesellschaft und Stadtgestaltung aufzeigen. Außerdem drehte sich die Diskussion um die Frage, auf welche Ressourcen junge Stadtmacher bei der Umsetzung ihrer Projekte angewiesen sind.
Exkursion und Community Dinner
Das Make Up in Berlin Wedding ist ein non-profit Freiraum für Diskussion, Performance, Nachbarschaft & Kunstproduktion. Er wurde von Jakob Wirth, einem der Alumni der Urbanen Liga, mit initiiert. Gemeinsam wollen wir die Gruppe vor Ort besuchen, zusammen abend essen, am Lagerfeuer chillen, Musik hören und mehr über diesen zauberhaften Ort erfahren. Wie es der Zufall so will, tagen auch die Alumni der Liga an diesem Wochenende in Berlin und wir feiern ein gemeinsames Meet-and-Greet. Um 19:00 Uhr gibt es eine Führung durch den Space mit dem Make Up Team.
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Dokumentation DL#2
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September 2021 UL on Tour
UL on TOUR: Vorhang auf Giesing!Das Münchner Team von Vorhang auf Giesing! beschäftigt sich mit temporären (kulturellen) Interventionen im Münchner Stadtraum und veranstaltete vom 12.08. – 22.08.2021 mit der namensgebenden Vorhang-Installation am Kolumbusplatz im Bezirk Giesing, ein kulturelles und stadträumliches Experiment unter einer Bahnbrücke. Dabei wurde aufgezeigt, wie öffentlicher Raum alternativ bespielt und genutzt werden kann. Im Rahmen des Experiments wurden lokale Künstler*innen dazu eingeladen ihre Werke - von Performances, über Filme, Fotografien, Musik, Texte, bis hin zu Lichtinstallationen vorzustellen. Abgerundet wurde die Woche mit der Projektausstellung der Urbanen Liga und einer gemeinsamen Diskussionsrunde zu Experimenten im Münchner Stadtraum mit lokalen Akteur*innen aus verschiedensten Bereichen.
VERNISSAGE, MAPPING UND PODIUMSDISKUSSION UNTER DER BRÜCKEZum Abschluss der Aktionswoche wurde der Raum unter der Brücke dazu genutzt, das Thema „Raum zum Experimentieren“ von verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Dabei wurden die teilnehmenden Projekte der letzten beiden Jahrgänge der Urbanen Liga, sowie die von anderen Münchner Initiativen ausgestellt, um zu Vernetzung und Austausch untereinander beizutragen. Teil des Aktionstags war zudem ein gemeinsames interaktives Mapping. Dabei wurden u.a. Brachflächen, (zukünftiger) Leerstand, Zwischennutzungen und Potenzialflächen auf einem Schwarzplan Münchens verortet.
Anschließend wurden verschiedene lokale Akteur*innen, aus unterschiedlichen Bereichen kommend, dazu eingeladen ihre Perspektiven auf das Thema “Raum zum Experimentieren in München“ zu teilen und darüber ins Gespräch zu kommen. Mit dabei: Joshua Neumann vom Kollektiv „Common Ground“, einem Münchner Kollektiv für Begegnung, Vernetzung sowie Aktionen zu und in Freiräumen, Birgit Knoblach, die Geschäftsführerin des „Kulturzentrums Giesinger Bahnhof“, der Raum für Theater, Konzerte, Lesungen, Ausstellungen und vieles mehr bereitstellt, Kay Meyer, der neue „Nachtbürgermeister“ von München, der seit einigen Wochen die Aufgabe hat unter den verschiedenen Belangen der Akteur*innen der Münchner Nachtszene zu moderieren, sowie Markus Sowa von der Genossenschaft „Kooperative Großstadt“, deren Ziel es ist, mit anspruchsvoller Architektur die Stadt für ALLE weiterzubauen. Im Zentrum der Diskussion standen folgende Fragen, durch die Leila Umland, die u.a. Teil des Münchner Kollektivs P.O.N.R. ist, führte: Welche räumlichen Experimente gibt es in München? Wie funktioniert Experimentieren in München? Was bewirken Experimente in München?
Übereinstimmend wurde dabei (wieder einmal) festgestellt, dass es an freien, unprogrammierten Flächen im Stadtraum fehlt, die von allen Bürger*innen gleichberechtigt eingenommen und alternativ genutzt werden können.Unterstützt bei der Umsetzung des Aktionstags wurde die Projektgruppe Vorhang auf Giesing von der Münchner Initiative club loko, die sich mit der lokalen Ko-Gestaltung der Stadt beschäftigt und ihrem lokomobil, das als mobile Infrastruktur für Mitgestaltungsprozesse im Stadtraum dient.
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September 2021 Alumni
Urbane Liga on Tour & Stadtmacher Lobby bei Localize PotsdamIm Rahmen des diesjährigen Localize Potsdam - Festival für Stadt, Kultur und Kunst brachte die Urbane Liga die Wanderausstellung des aktuellen Jahrgangs nach Potsdam und ergänzte diese mit einem Veranstaltungsprogramm rund um das Thema kooperative Stadtentwicklung. Die Ausstellung der Projekte und Themen des aktuellen Jahrgangs wurde ergänzt durch einen Stimmenfang – Festival-Besucher*innen wurden eingeladen, sich in Raamwerks Corona Kabine zu setzen und über Mikrofone und Kopfhörer pandemiekonform ihre Gedanken und Wünsche zur gemeinwohlorientierten kooperativen Stadtgestaltung von Potsdam zu teilen.
Die vom Alumninetzwerk der Urbanen Liga konzipierte Stadtmacher*innen-Lobby bot einen Diskussionsraum für zivilgesellschaftliche Initiativen und lokale Politiker*innen sowie Vertreter*innen der Verwaltung, sich in eins-zu-eins Gesprächen auszutauschen und gemeinsam Rezepte einer kooperativen Stadtgestaltung zu entwickeln. Analog zu einer Hotel-Lobby, jedoch im öffentlichen Raum, konnten an der Bar Cocktails bestellt werden. Diese trugen Namen wie “Vermittlung Fizz” und “Flächentini” und beinhalteten Fragen, abgeleitet vom Kooperationskodex der Urbanen Liga, die als Anstoß für neue, auf den lokalen Kontext bezogene Ideen kooperativer Stadtgestaltung von morgen dienten. Die Dialogpartner*innen, jeweils eine Person aus Politik und Zivilgesellschaft, hatten je 15 Minuten Zeit, um sich über ihre Anliegen auszutauschen und gemeinsam die Zutaten für Rezepte einer kooperativen Stadtentwicklung zu mischen.
Auf der anschließenden Podiumsdiskussion wurde über die Zutaten der Cocktails diskutiert und folgende Rezepte für eine kooperative Stadtentwicklung ausgetauscht:
FLÄCHENTINI
Welcher Zutatenmix braucht die Verwaltung, um Stadtgestaltungsinitiativen bei der Raumfindung zu unterstützen?
ZUTATEN
- Kommunaler Zugang zu Räumen
- Zeit
- Ansprechperson in der Stadtverwaltung – Vermittlung
- Politischer Wille
- Gemeinwohlsiegel
- Leerstandsmoratorium
REZEPT
Die Verwaltung kann zivilgesellschaftlichen Stadtgestaltungsinitiativen bei der Raumsuche zur Seite stehen, da sie einen besseren Zugang zu Räumen hat und Besitzverhältnisse recherchieren kann. Es braucht eine Ansprechperson in der Stadtverwaltung, die zwischen interessierten Initiativen und Eigentümer*innen von leerstehenden/untergenutzten Flächen vermittelt und Kontakt mit der Eigentümerin aufnimmt. Die Kommune kann zivilgesellschaftliche Initiativen unterstützen, indem sie leerstehende Räume und Flächen ggf. zum vergünstigten Preis anmietet. Es braucht politischen Willen, um ein zivilgesellschaftlich initiiertes Projekt vor den Interessen einer Investorin zu stellen. Denkbar wäre ein Gemeinwohlsiegel für Städte, die alle zukünftigen Vergaben von Flächen und Raumentwicklung auf gemeinwohlorientierte Kriterien prüfen. Durch ein Leerstandsmoratorium könnte Leerstand und Spekulation mit leerstehenden Liegenschaften vermieden werden, indem Leerstandsflächen unter anderem an zivilgesellschaftliche Initiativen vergeben werden.
Aperitivo auf Augenhöhe
Wie sieht ein erfolgreiches Rezept für die Einbindung der Zivilgesellschaft in die Stadtentwicklung aus?
ZUTATEN
- Begegnungsmöglichkeiten auf Augenhöhe
- Handlungsspielräume und Kooperationen
- Rahmen und Autonomie
- Aufsuchende Praxis
- Querverbindungen Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung
- Kenntnisse zusammenbringen
- Einheitliche Sprache
- Empowernde Strukturen für die Zivilgesellschaft
REZEPT
In welchem Rahmen ist eine Begegnung auf Augenhöhe möglich? Z.B. wenn zivilgesellschaftliche Initiativen, Verwaltung und weitere Akteure an einem Verhandlungstisch sitzen. Handlungsspielräume und Kooperationen sollen entwickelt werden. Innerhalb einen gesetzten Rahmens kann es eine gewisse Autonomie geben. Es braucht eine aufsuchende Praxis z.B. das Büro für Bürgerbeteiligung in Potsdam definiert den Rahmen der Herausforderungen und möglichen Lösungsansätzen immer neu. Die verschiedenen Ebenen der Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung verknüpfen, Querverbindungen herstellen (durch Werkstätten, Gremien, etc.) und spezielle Kenntnisse (z.B. Ortswissen der Bürger*innen und Fachkenntnisse der Verwaltung) zusammenbringen. Eine Sprache auf Augenhöhe im Sinne von Verständlichkeit jenseits der Behördensprache pflegen. Ein Beispiel ist das Open Source Projekt des Digitalministeriums in Taiwan, in dem alle Verwaltungspublikationen in eine einfache Sprache übersetzt werden. Nicht zuletzt geht es darum, nicht nur Informationen und Themen zu sammeln, sondern Strukturen zu schaffen, die zivilgesellschaftliche Initiativen empowern und helfen, in der Stadt kontinuierlich wirksam zu sein.
Gäste & Teilnehmende
Gäste der Stadtmacher*innen-Lobby sowie Teilnehmer*innen der Podiumsdiskussion waren Anja Engel (Rechenzentrum Potsdam), Felix Thiel (Heidehaus Babelsberg), Enrico Schönberg (Zusammenstelle Rathausblock), Konstanze Scheidt (AKS Gemeinwohl), sowie Lu Yen Roloff, Saskia Hüneke (Bündnis 90/Grüne), Carsten Linke (DIE aNDERE).
Die Diskussionsmoderation und den Stimmenfang übernahmen Luisa Gehnen und Johannes Michaelis (Bunterbeton). Das Format und die inhaltliche Ausrichtung der Stadtmacher*innen-Lobby entwickelten und servierten Henrik Vervoorts und Kristin Lazarova (Alumninetzwerk Urbane Liga e.V.). Die räumliche Umsetzung der Lobby und die Koordination der Urbane Liga on Tour in Potsdam übernahmen Laura Awad und Max Linnenschmidt (kollektiv anzetteln). Die Urbane Liga Ausstellung wurde räumlich gefasst durch die modularen Bühnenelemente von Waschbeton.
Die Diskussion samt der in der Corona-Kabine aufgenommenen Statements der Festival-Besucher*innen erscheinen bald als Podcast-Folge von Bunterbeton.
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Juli 2021 Alumni
Innenstadtstrategie vorgestelltDas Urbane Liga Alumninetzwerk wirkt an der Ausarbeitung der Innenstadtstrategie des Beirats Innenstadt des Bundesministerium des Innern für Bau und Heimat mit! Innenstädte, Stadtkerne und Zentren stehen vor enormen Herausforderungen wie Strukturwandel und Funktionsverluste zentraler Versorgungsbereiche, die durch die Corona-Pandemie noch verstärkt werden. Um diese zu begegnen, entwickelte der Beirat Innenstadt des Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat eine deutschlandweite Innenstadtstrategie zur Gestaltung resilienter Stadtzentren.Auf Einladung des BMI arbeiteten Vertrereter*innen aus aus Handel, Handwerk, Industrie, Gastronomie und Immobilienwirtschaft, die kommunalen Spitzenverbände, gemeinsam mit weiteren themenrelevanten Expertinnen und Experten, sowie weiterer Bundesressorts. Auch die Perspektive gemeinwohlorientierter zivilgesellschaftlicher stadtgestaltender Initiativen ist durch die aktive Mitarbeit der Urbane Liga e.V. im Arbeitsprozess vertreten. In der Innenstadtstrategie werden zum einen die aktuellen Herausforderungen und anstehenden Aufgaben und Chancen geschildert. Zum anderen werden vorhandene, zur Entwicklung der Innenstädte zur Verfügung stehende Instrumente dargestellt und mit guten Beispielen aus der kommunalen Praxis veranschaulicht. Darüber hinaus haben die Mitwirkenden gemeinsame Empfehlungen zur Stärkung der multifunktionalen, resilienten und kooperativen Innenstadt von morgen gegeben. -
Juni 2021 NSP2021
URBANE LIGA DIGITALANALOG BEIM 14. BUNDESKONGRESS NATIONALE STADTENTWICKLUNGSPOLITIKBeim diesjährigen NSP-Kongress am 3. und 4. Mai 2021 war die Urbane Liga mit zweierlei Formaten vertreten: Das Alumninetzwerk der Urbanen Liga organisierte gemeinsam mit dem aktuellen Jahrgang eine hybride Diskussionsrunde als Teil des offiziellen Kongressprogramms und entwickelte eine virtuelle Ausstellung, die einerseits die Veranstaltung begleitete, aber auch darüber hinaus bestehen bleibt und besucht werden kann. Wie können junge Stadtgestalter*innen als legitime Kooperationspartner*innen in Stadtentwicklungsprozesse eingebunden werden? Ausgehend von dieser Leitfrage fand die digital-analoge Session statt, die live aus dem ephemeren UL Studio gesendet wurde, das in der Niehler Freiheit e.V. in Köln aufgebaut wurde und durch den virtuellen Raum ergänzt wurde. Zu Beginn stellte sich die Urbane Liga im Rahmen einer Führung durch den “Kosmos der Urbanen Liga” vor, der für den Anlass pandemiekonform gemeinsam mit dem VR-Künstler Mert Akbal als virtuelle erlebbare, interaktive Ausstellung aufgebaut wurde und einen Überblick über die bisherige Themen, Instrumente und Projekte der Liga bietet.Vorgestellt wurde unter anderem auch der Kooperationskodex, der als Ausgangspunkt für die anschließende Diskussion diente. Vier Initiativen – Niehler Freiheit (Gregor Kuhlmann), Minha Galera (jule Arden, Tristan Crampe), Adapter Stuttgart (Sarah Thiel, Christiana Weiß) und MITTE Kiel (Nele Lesemann) – nahmen auf den KoopKodex Bezug und berichteten mit Blick auf die Kooperationskultur mit den lokalen Verwaltungen über ihre Bedürfnisse und Herausforderungen im Projektalltag. Auf dieser Basis diskutierten die Ligist*innen gemeinsam mit Nicole Graf, Unterabteilungsleiterin der Stadtentwicklungsprogramme im BMI, und Dr. Claas Beckord, Vorsitzender der Fachkommission Stadtentwicklungsplanung im Deutschen Städtetag und Leiter des Referats für Strategie, Digitalisierung und Rat der Stadt Osnabrück, über mögliche Handlungsansätze, welche die Kooperation zwischen jungen Stadtmacher*innen und der Kommune erleichtern können. Nicole Graf verwies auf Verfügungsfonds und Quartiersmanagements als Instrumente der Städtebauförderung, mit denen junge stadtgestaltende Initiativen stärker in die Entwicklung ihrer Nachbarschaften mit einbezogen werden können. Claas Beckord berichtete aus Verwaltungsperspektive über den starken Wettbewerb zwischen Akteur*innen bzw. Nutzungskonzepten bei der Vergabe von finanziellen Mitteln und öffentlichen Liegenschaften. Außerdem gewährte er Einblicke in die interne Komplexität des Verwaltungsapparates und stellte Beteiligungsverfahren als eine Möglichkeit der Mitwirkung zur Debatte. Aus Sicht der Urbanen Liga gehen diese jedoch häufig nur wenig mit aktiver Teilhabe und Mitgestaltung oder gar einer koproduktiven Ausgestaltung einher.
“Große politische Ziele kommen scheinbar nicht auf der Verwaltungsebene zum tragen. Das zeigt die Erfahrung soziokultureller Initiativen, die regelmäßig eine Absage der verschiedenen Ämter auf Unterstützungsanfragen erhalten. Diese fördern oder kooperieren in der Regel nur projektbezogen, nicht aber strukturell.” (Jule Arden, Minha Galera)
Die Ligist*innen sehen sich als gemeinnützige Initiativen oftmals benachteiligt gegenüber kommerziellen Akteur*innen. Aus eigenen Erfahrungen heraus machen sie sich im Rahmen der Diskussionsrunde für eine kooperative Do-ocracy – die gegenseitige Unterstützung von unterschiedlichen zivilgesellschaftlichen Initiativen – stark. Hier geht es mehr um den Netzwerk- als Konkurrenzgedanken, häufig scheitern Projekte allein schon, wenn sie mit Herausforderungen von bürokratischen Verwaltungsstrukturen konfrontiert sind und nicht auf hilfsbereite Verwaltungslotsen stoßen. Daher formulieren die Initiativen die Wunschvorstellung einer klarer strukturierten Verwaltung, die stärker auf Kooperation mit der Zivilgesellschaft ausgerichtet ist. Nicht zuletzt wurde mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl die Notwendigkeit eines politischen Diskurses und eines klaren Auftrags an die Verwaltung angesprochen, einen fruchtbaren und sicheren Nährboden für zivilgesellschaftliche stadtgestaltende Initiativen und Projekte zu schaffen – denn aus Sicht der Urbanen Liga wird dadurch eine aktive Stadtgesellschaft gefördert und lebendige Demokratie gestärkt.
Moderiert wurde die Session der Urbanen Liga vom bunterbeton Trio John Marquart, Johannes Michaelis & Luisa Gehnen. Die Produktionsleitung der Diskussionsveranstaltung und virtuellen Ausstellung übernahm Kristin Lazarova.
Der komplette Videostream ist in der Mediathek des Bundeskongresses anzusehen, sowie als Podcast von Bunterbeton zusammengefasst. Zur virtuellen Ausstellung geht es permanent hier entlang: www.urbane-liga.de/ausstellung.
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Mai 2021 VR AUSSTELLUNG
Ausstellung “Kosmos der Urbanen Liga” pandemiekonform, virtuell und interaktiv!Anlässlich des 14. Bundeskongress der Nationalen Stadtentwicklungspolitik, der auch in diesem Jahr größtenteils digital stattfindet, hat die Urbane Liga daran getüftelt, ihre wachsende Wanderausstellung pandemiekonform für alle zugänglich zu machen.
Wie das geht? Gemeinsam mit dem VR-Künstler Mert Akbal haben wir die Ausstellung kurzerhand in den digitalen Raum verlegt! Beim Rundgang durch den “Kosmos der Urbanen Liga” können nun die Besucher*innen virtuell in die Welt junger Stadtmacher*innen eintauchen und viel über die Urbane Liga erfahren, indem sie sich frei zwischen verschiedenen Ausstellungsräumen bewegen, mit digitalen Objekten experimentieren und weiteren Besucher*innen interagieren. Viel Spaß beim Entdecken!
Hier geht es zur Unterseite mit allen Infos zur Ausstellung:
https://urbane-liga.de/ausstellung/
Direkt zur Ausstellung auf Mozilla Hubs geht es hier:
https://hubs.mozilla.com/KGCMGj3/urbane-liga-lobby
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April 2021 Urbane Liga Alumni Netzwerk als Co-Autorin der Wahlprüfsteine des Bündnis Bodenwende
Bündnis Bodenwende: WahlprüfsteineDas Bündnis Bodenwende setzt sich für eine nachhaltige und gemeinwohlorientierte Bodenpolitik ganz oben auf die Agenda für die kommende Legislaturperiode des Deutschen Bundestages ein. Die entwickelten Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl am 26. September 2021 sind dazu ein erster Schritt. Damit wird gezeigt, wie sehr und auf wie vielen Ebenen dringender Handlungsbedarf besteht. Bis zum 07. Mai können und sollen die Parteien 35 Fragen beantworten Wahlprüfsteine
Wir brauchen eine bodenpolitische Wende!
Das Bündnis Bodenwende ist ein überparteilicher Zusammenschluss von Akademien, Kammern, Verbänden und Stiftungen aus den Bereichen Architektur und Raumplanung, Umwelt und Naturschutz sowie Soziales und gesellschaftliche Teilhabe. Es konstituierte sich im Jahr 2020 auf Anregung der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung DASL e.V. Das Urbane Liga Alumninetzwerk setzt sich für eine gerechte und soziale Bodennutzung ein. Zugang und Nutzbarkeit von Boden ist für die jungen Stadtmacher*innen die Grundlage zum mitwirken und mitgestalten ihrer Umgebung. Der Umgang mit Flächen hat starke Auswirkungen auf die soziale, ökologische und ökonomische Ebene von Stadtgestaltung und erfordert eine gemeinwohlorientierte Steuerung. Das Alumni Netzwerk der Urbanen Liga ist Teil des Bündnis Bodenwende.
Das Bündnis Bodenwende setzt sich für eine nachhaltige und gemeinwohlorientierte Bodenpolitik ganz oben auf die Agenda für die kommende Legislaturperiode des Deutschen Bundestages ein. Die entwickelten Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl am 26. September 2021 sind dazu ein erster Schritt. Damit wird gezeigt, wie sehr und auf wie vielen Ebenen dringender Handlungsbedarf besteht. Bis zum 07. Mai können und sollen die Parteien 35 Fragen beantworten, wie z.B.:
- Wie kann Boden für nicht marktfähige Gemeinwohlansprüche (ökologische Freiraumfunktionen, soziale Daseinsvorsorge) verfügbar und vor einer wirtschaftlichen Verwertung geschützt werden?
- Wie wollen Sie die Sozialpflichtigkeit des (Boden-)Eigentums rechtlich konkretisieren und dabei auch der gestiegenen Bedeutung ökologischer Belange Rechnung tragen?
- Wie stehen Sie zu dem Vorschlag, dass der Bund für staatliche Zwecke nicht mehr benötigte Grundstücke unentgeltlich in (inter)kommunale Bodenfonds für gemeinwohlorientierte Nutzungen einlegt?
Das Bündnis Bodenwende wird die Antworten der Parteien auswerten und zusammen mit einem Forderungspapier im Juni 2021 veröffentlichen. Darüber hinaus wird sich das Bündnis in den kommenden Jahren mit der fachlichen Expertise seiner Mitglieder in die öffentliche Debatte über eine gemeinwohlorientierte Bodenpolitik einbringen. Innerhalb der beteiligten Organisationen werden Ziele, Strategien und Instrumente einer gemeinwohlorientierten Bodenpolitik vertieft diskutiert und im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten in beispielhafte und experimentelle Praxis umgesetzt.
Rücksendung der Antworten
Wir bitten um Rücksendung Ihrer Antworten als PDF- oder MS-Word- Datei bis zum 7. Mai 2021 an die DASL-Bundesgeschäftsstelle unter folgender E-Mail-Adresse:
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Wahlprüfsteine
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Hintergrundpapier
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Pressemitteilung
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Wahlprüfsteine_2
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